Kostenlose Schnelltests für alle Bürger – geht leider doch nicht

Knapp eine Woche ist es her, dass das „Corona-Kabinett“ beschlossen hat, dass es ab 1. März 2021 kostenlose Schnelltests für alle Bürger zur Verfügung gestellt werden. Bei den Bürgern, die das aus der Presse erfahren haben, ging wohl ein Aufatmen durch die Reihen. Endlich ein Licht am Ende des Tunnels, dachte man. Da haben wir aber wohl falsch gedacht.
Aber schauen wir uns einmal anhand dieser Videos die aktuelle Lage unserer Innenstädte an, wie hier am Beispiel München. Alte Traditionshäuser müssen aufgeben, wie z.B. das alte Traditionslokal Donisel, das vom ehemaligen Wirt aufgegeben wurde und nun einen neuen Pächter hat. Einen der mehr Geld investieren kann, ein Gewinner der Pandemie?
Eine Woche später hören wir doch ganz andere Botschaften von unserer Regierung. Ich habe den Verdacht, dass es ein Corona-Kabinett garnicht gibt. Ich hatte wohl recht, denn Schnelltests für die Bürger in Apotheken oder Testzentren war wohl eine Illusion.
Denn wir hören heute neue Töne:
„Kostenlose Corona-Tests ab 1. März, wie von Jens Spahn versprochen? Es kommt natürlich nicht so. Der Gesundheitsminister wurde von der Kanzlerin offenbar gedrängt, die Sache noch ein paar Tage zu verschieben. Aber nicht nur das. Die Tests sollen nun mit einer Öffnungsstrategie gekoppelt werden, heißt es. Gelegentlich wird dabei das Wort „vernünftig“ von der Regierung bemüht.
Am Montag hatte Merkel eine Nebelkerze gestartet. Sie hatte in den CDU-Gremien wiederholt, was sie schon nach der Sitzung der Ministerpräsidenten am 10. Februar sagte. Dass Öffnungen Schritt für Schritt erfolgen sollten. Damit dies nicht als reiner Wiedergänger daherkam, paarte Merkel diese Schritte mit der Teststrategie. Die soll nun die Chance bieten, Öffnungen zu erlauben. Klar, dass die Tests dann nicht einfach so „unters Volk“ geworfen werden können. Sie haben ja nun nicht nur einen epidemiologischen, sondern vor allem auch einen eminent politischen Zweck zu erfüllen.“
Gerade höre ich in den aktuellen Nachrichten, dass verschiedene Ministerpräsidenten, so z.B. Peter Müller, Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, Spahn vorwirft, Pläne auf den Tisch zu werfen, um diese ein paar Tage später wieder zu verwerfen. Gerade wurde gesagt, dass die Schnelltests erst mit einer Woche Verspätung den Bürgern zur Verfügung gestellt werden.
Ja, wer hat den jetzt das Sagen, der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn oder Kanzlerin Merkel, die im Hintergrund Anweisungen gibt.
So wird das aber nichts mit der Lockerung und der Rückgabe der Grundrechte an die Bürger, denn:
„Doch das kommt einmal mehr einer Entmündigung der Bürger gleich. Denn damit dürfte der freie Zugang, die freie Verfügbarkeit und die freie Anwendbarkeit der Tests erheblichen Reglementierungen unterliegen. Wo eine politische Strategie ist, da hat in dieser Krise scheinbar die Eigeninitiative der Bürger keinen Platz. Dann muss zertifiziertes, geschultes Personal ran an ausgewiesenen zertifizierten Ausgabestellen. Dann müssen Anträge gestellt werden, werden Gutscheine gedruckt, versendet und eingelöst. Müssen Nachweise erbracht und muss alles registriert werden. Spontaneität, die so essenziell ist für das menschliche Zusammenleben, hat da keinen Platz.“
Aus Großbritannien hören wir im selben Zeitraum ganz andere Nachrichten:
Boris Johnson will bis Ende Juni alle Corona-Maßnahmen aufheben
Hier muss man allerdings bedenken, dass mittlerweile in Großbritannien 1/3 der Bevölkerung bereits geimpft wurde. Wir haben ja noch nicht einmal 3 %.